Der Atemweg des Pferdes lässt sich in einen oberen und einen unteren Part unterteilen. Zu den oberen Atemwegen gehören die Nase/Nüstern, die Nasenhöhlen, Nasennebenhöhlen, Nasenrachen und der Kehlkopf. Die Luftröhre, die Lungen, die Bronchien und die Alveolen sind den unteren Atemwegen zuzuordnen. Die Pferdelunge nimmt 1,3 % der Körpermasse ein und fasst ein Atemzugvolumen von 1L – 1,8 L pro 100 kg Körpermasse. Täglich strömen also bei einem 500 kg schweren Pferd ca. 90.000 l Luft durch die Lungen.
Auslöser für akute und chronische Atemwegsbeschwerden
Jedes zweite Pferd leidet unter Atemwegsbeschwerden. Diese gehören zu den zweithäufigsten Krankheitsbildern bei Pferden. Dabei wird unter akut und chronisch unterschieden. Oftmals gehen chronischen Erkrankungen akute voraus. Ein Husten beim Pferd kann vielfältige Ursachen haben:
- Bakterien
- Viren
- Parasiten
- Ammoniakgehalt in der Box
- Fäkalkeime
- Milben
- Schimmelpilze im Futter oder Einstreu.
Auch Staub aus der Einstreu, dem Hallenboden, aus dem Futter oder der Umgebung können die Atemwege des Pferdes belasten.
Weitere Auslöser können hohe Luftfeuchtigkeit, Zugluft oder zu geringer Luftaustausch, Bewegungsmangel sowie ein eingeschränkter Stoffwechsel oder ein schlechtes Immunsystem sein. Außerdem haben Pollen zusammen mit allergischen Reaktionen oftmals großen Einfluss auf die Beschaffenheit und Gesundheit der Atemwege.
Der Husten ist nur das Symptom!
Besonders wichtig bei allen Atemwegserkrankungen ist: Der Husten ist nur das Symptom! Daher müssen natürlich die Atemwegsbeschwerden wie beispielsweise der Husten behandelt werden, aber genauso wichtig ist es, die Ursache(n), die das Krankheitsbild auslösen, abzustellen oder zu minimieren. Oftmals ist zur Linderung der Symptome ein Tierarztbesuch notwendig. Dieser gibt meist schleimlösende oder kortisonhaltige Medikamente und diagnostiziert so weit wie möglich eine Ursache, beispielsweise anhand einer Bronchoskopie oder eines Allergietests. Weitere Möglichkeiten, Atemwegsbeschwerden zu lindern, bieten die Inhalation, das Nutzen einer Solekammer, Akupunktur oder die Anwendung einer Magnetfelddecke.
Vorbeugende Maßnahmen bei der Pferdehaltung
Damit es aber erst gar nicht zu Atemwegsbeschwerden kommt, sollten mögliche Auslöser vorgebeugt und eliminiert werden. Besonders im Fokus sollte dabei die artgerechte Haltung stehen, die an die Bedürfnisse eines ehemaligen Steppentieres angepasst sind. Dazu gehört unter anderem die frische Luft, viel Bewegung, genauso wie Ruhepausen, natürliche Klimareize, Stallhygiene, Stressvermeidung sowie eine niedrige Staub- und Schadgaskonzentration.
Hochwertiges und staubarmes Raufutter sind das A und O
Im Hinblick auf eine angepasste, vorbeugende Fütterung steht das Raufutter, wie in jeder Ration eines Pferdes, im Vordergrund. Bei einer unzureichenden Heuqualität können Staubpartikel oder auch Schimmelpilzsporen und Toxine über die Nüstern aufgenommen werden. Für staubempfindliche Pferde kann alternativ nasses oder bedampftes Heu sowie qualitativ hochwertige Heulage gefüttert werden.
Kräuter als natürliche Heilmittel
Darüber hinaus sollte auf eine ausreichende Nährstoffversorgung durch ein angepasstes Mineralfutter geachtet werden, sowie staubfreies und hygienisch einwandfreies Futter verwendet werden. Unterstützend können außerdem Kräuter und Extrakte in der Fütterung Anwendung finden. Beispielsweise wirken Eukalyptusblätter, isländisches Moos, Süßholzwurzel, Fenchel und Eibisch sowie Efeu schleimlösend. Schwarzkümmel, wie auch Vitamin C (beispielsweise in Hagebutte enthalten) ist für seine immunstabilisierende Wirkung bekannt und Thymian sowie Spitzwegerich können zur Entspannung der Atemwege beitragen.
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